So integrierst du dein Branding in Squarespace
Du hast dir ein schönes Squarespace-Template ausgesucht, alles halbwegs eingerichtet – und trotzdem kommt dein Branding auf deiner Website nicht so richtig zur Geltung? Genau hier hakt es oft bei vielen Selbstständigen und kleinen Unternehmen.
Die gute Nachricht: Du brauchst kein komplett maßgeschneidertes Design, um professionell und wiedererkennbar aufzutreten. Auch ein Squarespace-Template kann richtig viel Branding transportieren – wenn du es bewusst nutzt.
In diesem Artikel bekommst du eine konkrete Design-Checkliste, mit der du mit ganz einfachen Tipps dein Branding Schritt für Schritt in dein Template holst – klar, umsetzbar und auch für Nicht-Designer machbar.
Warum Branding im Template so wichtig ist
Ein Template ist erst mal „nur“ eine Struktur. Ob deine Website nach „08/15-Baukasten“ oder nach dir aussieht, entscheidet sich durch:
deine Farben
deine Schriften
deine Bilder
deine Texte und wie sie angeordnet sind
dein Gesamteindruck (klar, nutzerfreundlich oder chaotisch?)
Gerade weil heute so viele mit Website-Buildern wie Squarespace, Wix & Co. arbeiten, verschwimmen Designs schnell. Wer sich keine Gedanken über Branding macht, landet optisch im Einheitsbrei – und verschenkt Vertrauen, Wiedererkennung und am Ende Kunden.
Schritt 1: Kläre dein Markenfundament
Bevor du im Design-Menü klickst, brauchst du ein paar Basics. Dein Markenfundament ist das stabile „Fundament“ unter allem, was du nach außen zeigst – Website, Social Media, Angebot, Design, Texte, Logo etc.
Deine Branding-Bausteine
Nimm dir 20 Minuten und schreibe dir auf:
Markenwerte – wofür stehst du? (z. B. klar, empathisch, mutig)
Zielgruppe – wen willst du erreichen?
Markenpersönlichkeit – eher seriös & ruhig oder bunt & verspielt?
Ton & Sprache – duzt oder siezt du, wie sprichst du über dein Angebot?
Diese Punkte sind dein Kompass. Sie helfen dir später, Design-Entscheidungen nicht nach Gefühl („sieht schön aus“), sondern passend zu deinem Business zu treffen.
Schritt 2: Design-Checkliste für dein Squarespace-Template
Nutze die folgende Checkliste am besten mit deiner geöffneten Website: Seite aufrufen, Punkt für Punkt durchgehen, anpassen, speichern.
1. Farben: Deine Palette statt Template-Bunt
Fragen zum Check:
Nutzen alle Buttons und Links konsequent deine Markenfarben?
Gibt es eine klare Primärfarbe (für Buttons, wichtige Elemente)?
Sind Hintergrundfarben ruhig genug, damit Texte gut lesbar sind?
So setzt du es in Squarespace um:
Lege im Design-/Styling-Bereich deine Farbpalette fest.
Definiere eine Primärfarbe (für Haupt-Buttons, wichtige Hervorhebungen)
Definiere 1–2 Akzentfarben (für Highlights, Icons, Links)
Reduziere „Buntes Durcheinander“ – lieber weniger Farben, dafür konsequent.
Tipp: Wenn du dir unsicher bist, starte mit: 1 Primärfarbe, 1 neutrale Farbe (Grau/Beige) und viel Weißraum. Das wirkt direkt professioneller.
2. Schriften: Lesbar, klar, wiedererkennbar
Fragen zum Check:
Hast du maximal zwei Schriftarten im Einsatz (Headline + Fließtext)?
Sind Überschriften klar erkennbar größer als der Rest?
Sieht der Text auf dem Handy genauso gut aus wie auf dem Desktop?
So setzt du es in Squarespace um:
Wähle im Text-Stile Bereich eine Schriftfamilie für Überschriften, eine für Fließtexte.
Lege eine klare Hierarchie fest: H1, H2, H3, Body.
Nutze Schriftgröße und -gewicht (fett/normal) bewusst, statt überall fett zu machen.
Faustregel: Wenn alles wichtig aussieht, ist am Ende gar nichts mehr wichtig.
3. Logo & Favicon: Kleines Detail, große Wirkung
Viele lassen das Favicon - das kleine Icon im Browser-Tab - aus – dabei vermittelt es auf den ersten Blick Professionalität.
To-do:
Logo im Header einbauen (nicht zu groß, nicht pixelig).
Favicon hochladen: z. B. dein Logo oder ein klares Icon, das zu deiner Marke passt.
So wird deine Marke nicht nur auf der Seite selbst, sondern auch im Browser stärker sichtbar.
4. Layout & Abstände: Luft holen lassen
Selbst das schönste Branding wirkt gequetscht, wenn alles zu eng ist.
Check:
Haben deine Abschnitte genug Abstand zueinander?
Sind Textblöcke in gut lesbare Einheiten unterteilt (Absätze, Listen)?
Gibt es einen klaren Lesefluss von oben nach unten?
Umsetzung im Template:
Spiele mit den Abschnitt-Abständen (Padding).
Nutze Spalten, um Inhalte zu strukturieren – aber übertreibe es nicht.
Lass Mut zur Leere: Weißraum ist dein Freund, kein Platzverschwendung.
5. Bilder & Grafiken: Weg von generischem Stock
Bilder transportieren Stimmung – und damit dein Branding. Schlechte oder unpassende Bilder zerstören oft mehr, als sie helfen.
Check:
Passen die Bilder zu deinem Stil (Farben, Licht, Stimmung)?
Siehst du dich oder dein Team – oder nur unpersönliche Stockfotos?
Tauchen bestimmte Motive oder Farben wiederholt auf (Wiedererkennung)?
Praxis-Tipps:
Wenn möglich: Nutze eigene Fotos oder ein kleines Branding-Shooting.
Wenn Stock: Wähle bewusst Bilder, die nicht wie „Stock“ schreien.
Achte darauf, dass deine Bildwelt und deine Farben zusammenpassen.
6. Buttons & Links: Klar, einladend, konsistent
Buttons sind deine „Handlungsaufforderung“ – hier entscheidet sich, ob aus Besuchern Kunden werden.
Check:
Gibt es eine klar erkennbare Primär-Button-Farbe?
Sind Buttontexte verständlich und konkret („Jetzt Beratung anfragen“ statt „Mehr“)?
Verwendest du dieselben Buttonstile auf der gesamten Website?
To-do in Squarespace:
Definiere 1 Primär-Button (z. B. ausgefüllt) und 1 Sekundär-Button (z. B. nur Rahmen).
Vergib aussagekräftige Labels:
„Kostenloses Erstgespräch buchen“
„Angebot anfordern“
„Shop entdecken“
7. Navigation & Footer: Deine Marke strukturieren
Dein Menü ist nicht nur Technik, sondern ebenfalls Branding: Es zeigt, wie klar du dein Angebot kommunizierst.
Check:
Sind deine Menüpunkte verständlich – oder voll mit internen Begriffen?
Findet man „Kontakt“ und wichtige Infos ohne Suchen?
Nutzt du den Footer als „Markenabschluss“ (Logo, Claim, wichtige Links)?
To-do:
Menü auf das Wesentliche reduzieren (Start, Angebot/Leistungen, Über mich, Blog, Kontakt).
Im Footer: Logo, Kurzbeschreibung, Social-Links und ggf. Newsletter-Anmeldung.
8. Texte & Ton: Branding findet auch im Wording statt
Selbst ein perfekt gestaltetes Template wirkt beliebig, wenn die Texte austauschbar sind.
Check:
Sprichst du deine Zielgruppe direkt an – in deren Sprache?
Zieht sich dein Ton (locker, sachlich, humorvoll) durch alle Seiten?
Vermeidest du Fachjargon und Marketing-Buzzwords, die keiner versteht?
Fakt: Branding ist nicht nur „wie es aussieht“, sondern auch „wie es sich anfühlt“ – und das kommt stark über deine Texte.
9. Wenn du einen Shop hast: Einheitliches Branding von Laden bis Checkout
Falls du mit Squarespace einen Shop betreibst (z. B. als Ergänzung zu deinem lokalen Geschäft), ist ein einheitliches Branding besonders wichtig – online wie offline.
Check:
Sind Produktbilder im gleichen Stil fotografiert?
Passen Farben und Schriften der Shop-Seiten zum Rest der Website?
Wirken Warenkorb und Checkout vertrauenswürdig und aufgeräumt?
Das macht es deinen Kunden leichter, vom Stöbern zum Kaufen zu kommen – egal, ob sie dich aus dem Laden kennen oder nur online.
Mini-Audit: Branding-Check für deine aktuelle Website
Gehe deine Website einmal als „fremde Person“ durch und beantworte:
Erkenne ich nach 5 Sekunden, wer hier was anbietet?
Wirkt das Design konsistent – oder wie ein Flickenteppich?
Passen Farben, Schriften und Bilder zu dem, was du verkörpern willst?
Sehe ich eine klare nächste Aktion (Button/CTA)?
Fühlt sich die Seite nach dir an – oder mehr nach Standard-Template?
Wenn du mehr als zwei Mal mit „Nein“ antwortest, darfst du deine Branding-Hausaufgaben im Template noch mal machen. Und nein: Du brauchst dafür keinen komplett neuen Relaunch. Oft reichen ein paar gezielte Anpassungen.
Wenn du dir Unterstützung wünschst
Du musst das nicht alles allein lösen. Gerade beim Feinschliff – also der Übersetzung deines Brandings in ein konkretes, nutzerfreundliches Squarespace-Design – kann ein erfahrener Web Designer viel Zeit, Nerven und Testerei sparen.
Ich helfe Selbstständigen und kleinen Unternehmen dabei, aus ihrem Squarespace-Template eine Website zu machen, auf die sie wirklich stolz sind – klar, nutzerfreundlich und ohne Technikstress.